Alamierung der Feuerwehr Eitensheim
Die Feuerwehr Eitensheim leistet 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche an 365 Tagen im Jahr ehrenamtlich und unentgeltlich Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger in Eitensheim.
Damit schnelle Hilfe in der Not gewährleistet werden kann, stehen der Feuerwehr Eitensheim verschiedene möglichkeiten der Alarmierung zur Verfügung: So werden die Mitglieder der Feuerwehr Eitensheim über Sirene, Piepser und einer Handy App zum Einsatz gerufen, um in Not geratenen Mitbürgern schnelle Hilfe zu leisten.
Muss immer mit der Sirene alarmaiert werden?
Natürlich verfügt man in der heutigen Zeit über modernere Alarmierungsmittel, aber die Sirene ist und bleibt das zuverlässigste Alarmierungsmittel.
Viele Feuerwehrleute verfügen über einen Piepser, doch dieser kann nicht immer mitgenommen werden und stört vlt. sogar bei der Arbeit oder anderen abläufen des täglichen Lebens.
Die Alarm App auf dem Handy hat heutzutage fast jeder Feuerwehrler. Diese Apps funktionieren auch sehr zuverlässig, sind aber leider kein offiziell zulässiges Alarmierungsmittel und dienen nur als sogennanter Zusatzalarm.
Kommen wir zur Sirene zurück, die beiden Sirenenstandorte in Eitensheim an der Sägewerkstraße (Bahnhof) und an der Robert-Bosch-Straße (Spielplatz) wurden so gewählt, um möglichst das ganze Dorf abzudecken.
Betreiber der Sirenenanlagen ist die Gemeinde Eitensheim.
Die beiden Sirenen dienen aber nicht nur der Alarmierung der Feuerwehr, sondern dienen auch zur Warnung der Bevölkerung und sind somit Katastrophenschutzsirenen.
Doch warum muss nun die Feuerwehr über Sirene Alarmieren?
Dies hat natürlich mehrere Hintergründe:
- Die Sirenen sind laut und weithin hörbar. So werden auch ältere Kameraden, die kein Smartphone besitzen und den Piepser nicht ständig am Gürtel tragen, über den Einsatz informiert. Auch Landwirte, die gerade auf dem Feld arbeiten und möglicherweise keinen Handyempfang haben, hören das werhin hörbare Signal.
- Warnung der Bevölkerung. Bei einem Feuerwehreinsatz ist die Zeit von entscheidender Bedeutung, da häufig eine Person in Gefahr ist. Aus diesem Grund sind die Feuerwehrleute oft schnell auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus, um so schnell wie möglich Hilfe leisten zu können. Durch das Sirenensignal werden andere Verkehrsteilnehmer vorgewarnt, dass in Kürze mehrere Feuerwehrleute auf dem Weg ins Feuerwehrhaus sind.
- Natürlich ist die Sirenen Alarmierung auch ein Zeichen für die Feuerwehrleute, dass jetzt etwas passiert ist. Jeder der gerade Zeit hat, macht sich auf den Weg in die Feuerwehr, um zu helfen. Denn die Sirene geht nicht zum Spaß los, sie hat immer einen ernsten Hintergrund. Die Sirene ist somit ein zuverlässiges Mittel um schnell viele Menschen und Einsatzkräfte zu erreichen.
Das ist ja alles schön, aber das interessiert mich ja nicht ich will Schlafen!
Naja ganz so einfach ist das nicht.
Natürlich denkt man sich jetzt als Außenstehender: "Gut, dann läuft da die Sirene. Die Feuerwehrleute haben ihren Spaß, aber ich will in der Früh um 3 Uhr schlafen. Ich muss morgen Arbeiten!".
Unsere Feuerwehrleute sind alle Ehrenamtlich, das heißt, sie betreiben die Feuerwehrarbeit neben ihrem Hauptjob und müssen am nächsten Tag auch in die Arbeit gehen, um ihr Geld zu verdienen.
Doch die Feuerwehrleute, die Nachts zum Einsatz gerufen werden, können sich nicht umdrehen und weiter schlafen. Sie müssen mitten in der Nacht anspruchsvolle Arbeit leisten, schlimme Dinge ansehen und das vielleicht über mehrere Stunden, und am nächsten Tag dennoch die Arbeit.
Gut, aber warum muss ich dann in der Nacht geweckt werden?
Auch das lässt sich relativ einfach: Es dient der Sicherheit der Bürger. Vielleicht wird die Feuerwehr gerade in ihre Nachbarschaft gerufen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster kann unter Umständen das eigene Leben oder ihre Habseligkeiten retten.
Vielleicht sind sie selbst nicht in Gefahr, aber ihr Nachbar könnte trotzdem Hilfe benötigen. Zum Beispiel bei der Suche nach einer Unterkuft für die Nacht, oder eine warme Decke für die Nachbarskinder die im Schlafanzug in der kalten Nacht stehen.
Unter Umständen kann es aber auch zu anderen Schadensereignissen, z.b. ein Unfall mit Gefahrgut oder eine Überschwemmung kommen. In solchen Fällen kann eine Evakuierung nötig sein. Bei einem Brand mit starker Rauchentwicklung könnte es notwendig sein, die Fester zu schließen.
Wenn die Sirene zuvor losgegangen ist und man bereits wach wurde, ist es durchaus einfacher, spätere Warndurchsagen der Feuerwehr mitzubekommen.
Letztendlich schützt die Sirenenalarmierung alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eitensheim.
Aber muss das denn wirklich immer sein?
Nein muss es nicht.
Natürlich nimmt die Feuerwehr Eitensheim auch Rücksicht auf die Bürger und verzichtet daher in der Nacht zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr auf die Sirenenalarmierung bei bestimmten Stichworten. Zum Beispiel wird bei dem Stichwort "THL Unwetter" in der Nacht die Sirene nicht ausgelöst, sondern nur mit Piepsern und App alarmiert. Was versteckt sich hinter dem Stichwort "THL Unwetter"? Das könnte ein umgestürzter Baum oder ein vollgelaufener Keller sein. Bei solchen Alarmstichworten wird nachts nicht laut alarmiert.
Und wann geht die Sirene dann nachts?
Bei allen Stichworten mit akuter Gefahr oder wenn Menschenleben in Gefahr ist. Dann läuft die Sirene auch Nachts zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr. Das können zum Beispiel schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen oder Gebäudebrände sein.
Und wie ist das Tagsüber?
Am Tag wird generell mit Sirene alarmiert.
Warum ist das so? Weil auch in Eitensheim, wie auch in anderen Gemeinden, ein Großteil der Feuerwehrleute nicht im Gemeindegebiet arbeitet und somit nicht oder nur bedingt für Einsätze zur Verfügung steht. Daher ist es um so wichtiger, im Notfall jede helfende Hand zu erreichen, damit auch tagsüber so viele Feuerwehrleute wie nur möglich zum Einsatz kommen und in Not geratenen Bürgern helfen können.
Sirenensignale
Es gibt Unterschiedliche Sirenen Signale hat das eine Bedeutung für mich?
Die Sirenen in Eitensheim können drei Unterscheidliche Töne abspielen, das ist der Feueralarm, Warnung der Bevölkerung und Entwarnung.
Feueralarm:
Der Feueralarm ist ein einminütiger Dauerton der zweimal unterbrochen ist.
Dieses Signal hat keinerlei Bedeutung für die Bevölkerung, es dient dazu, die örtliche Feuerwehr zu alarmieren. Jedoch gilt Vorsicht, wenn man auf der Straße unterwegs ist. Denn die Feuerwehrleute sind mit ihren privat PKWs zügig auf dem Weg in die Feuerwehr.
Warnung der Bevölkerung:
Der Alarm "Warnung der Bevölkerung" ist ein einminütiger auf und abschwellender Heulton.
Dieses Signal soll die Bürger vor einer drohenden Gefahr warnen. Wichtig ist: Ruhe bewahren, Radio einschalten und auf einen lokalen Sender wechseln, Warn-Apps und Lautsprecherdurchsagen beachten, entsprechende Anweisungen der Behörden beachten, Nachbarn und ältere Mitmenschen informieren.
Entwarnung:
Einminütiger Dauerton.
Die gemeldete Gefahr besteht nicht mehr, alle Anordnungen sind aufgehoben.
Wie läuft die Alarmierung ab?
Zuständig für die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst in der Region 10 (Lkr. Eichstätt, Lkr. Neuburg-Schrobenhausen, Lkr. Pfaffenhofen und Stadt Ingolstadt) ist die Intigrierte Leitstelle (ILS) Ingolstadt, mit Sitz in der Dreizenerstraße im Gebäude der Berufsfeuerwehr Ingolstadt.
Die ILS Ingolstadt wird vom Zweckverband für Feuerwehr und Rettungsdienst Alarmierung betrieben.
Wenn ein Bürger eine Notsituation bemerkt, wählt er die Europaweit einheitliche Notrufnummer 112.
Ein sogenannter "Calltaker" nimmt in der Leitstelle den Notruf entgegen und bearbeitet ihn nach einem bestimmten Muster. Die Mitarbeiter der Leitstelle sind speziell geschult, um aufgeregte Anrufer zu beruhigen und alle wichtigen Informationen herauszufiltern. Sie verfügen auch über ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Feuerwehr und Rettungsdienst und können so falls nötig telefonisch Anweisungen geben.
Wenn der Disponent alle nötwendigen Informationen zusammen hat, beendet er das Gespräch. Währendessen hat er bereits alle Daten in das Einsatzleitsystem eingetragen. Jetzt übernimmt der Computer: der PC entscheidet aufgrund der eingegebenen Informationen, welche Einsatzmittel vor Ort benötigt werden. Der PC berechnet dies, bis er im Umkreis der Notfallortes alle nötigen Einsatzfahrzeuge und Geräte zusammen hat.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Sirenen angehen und die Piepser der Feuerwehrleute und Sanitätern sich melden und zum Einsatz rufen. Die Feuerwehrleute lassen, sofern es ihnen gerade möglich ist, alles stehen und liegen und machen sich auf dem schnellsten Weg auf ins Gerätehaus.
Über die Alarm-App ist es bereits möglich, erste Informationen zu bekommen. Handelt es sich um einen umgestürzten Baum oder ist gerade ein Mensch in Lebensgefahr.
In der Feuerwehr kommt immer noch ganz altmodisch ein Fax an, auf dem weitere Informationen enthalten sind. Auf einem großen Alarmdisplay in der Fahrzeughalle werden den Einsatzkräften der Einsatzort sowie weitere wichtige Informationen angezeigt.
Wenn die Feuerwehrleute Ihre Schutzausrüstung angezogen haben werden, die Fahrzeuge besetzt. Der Gruppenführer nimmt über Funk Kontakt mit der Leitstelle auf, der zuständige Feuerwehrfunker in der Leitstelle informiert das jeweilige Fahrzeug über die gemeldete Lage. Die Feuerwehr kann ausrücken.
Parallel dazu wird auch der Rettungsdienst entsprechend informiert.
Natürlich wird die Information über den Einsatz von der ILS auch an die Einsatzzentrale der Polizei weitergegeben. Diese entsendet falls nötig ebenfalls Kräfte der Polizei an den Unglücksort.
Das ganze funktioniert auch, wenn man den Notfall über den Polizeinotruf 110 meldet. Der Beamte am Telefon nimmt den Einsatz ganz normal auf und meldet das dann der zuständigen Feuerwehr-Leitstelle weiter.